Erfolgreicher Aktionstag Entwicklungspolitik.
Beim anschließenden Hearing im Inneren des Hohen Hauses am Ring wurden die entwicklungspolitischen SprecherInnen der Parlamentsparteien mit einem Fragenkatalog der AGEZ konfrontiert. Ein Zufall, daß Werner Amon von der ÖVP und Anneliese Klein von der FPÖ kurz vor der Veranstaltung abgesagt hatten?
Die Abgeordneten Alfred Gusenbauer (SPÖ), Madeleine Petrovic (Grüne) und Hans Helmut Moser (LIF) waren sich in den wesentlichen Forderungen einig: mehr Budgetmittel für die Entwicklungszusammenarbeit bis hin zur magischen 0,7%-Grenze (Gusenbauer forderte realistischerweise „nur“ eine Verdoppelung der Programm- und Projektmittel auf zwei Milliarden Schillingin der nächsten Legislaturperiode), großzügiger Schuldenerlaß mit entwicklungspolitisch sinnvoller Umsetzung, mehr Fairneß im Welthandel.
Bei der Frage der weltweiten Einführung von Sozial- und Umweltstandards zeigte sich der einzige tendenzielle Unterschied. Sprachen sich Gusenbauer und Petrovic dezidiert für die Einführung verbindlicher Standards aus, so besitzt für Moser die Einbindung von Entwicklungsländern in die Weltwirtschaft Priorität. Gusenbauer dazu: „Der Freihandel allein hat eine sehr negative Verteilungswirkung“. Damit sprach er sicher auch dem zahlreich erschienenen Publikum aus dem Herzen.
Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!
Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.
Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.
Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!
Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.